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// Dem Regen erlegen.


Ich höre einfach zu. Liege liegend im Bett. Gewärmt von Decke und wohlig ruhig. Verlegen suche ich nach Belegen, mich bei Regen zu regen. Vermag sie nicht zu finden oder sie gar nicht finden zu mögen. Durchs Grau fädeln sich die nassen Fäden herab, versiegeln die Straßen und machen sie zu Spiegeln, ganz glasig. Die Geräusche der Reifen darauf wecken den Geist und lassen mich weiter schlummern. Dem Bette nicht entfliehen können – angezogen vom Bann des Regens draußen – verstricke ich mich immer weiter in Wohlgemut und Wohlgefallen. Häufig häufen sich haufenweise Dränge und doch zerfließe ich im beständigen Wohlklang der klingenden Welt. Die Balkontür steht ganz offen, lässt mir das Klingen an die Ohren dringen. Dabei wandle ich auf geistigen Gestrigkeiten und verwandle sie in heitere Heutigkeiten. Ganz einfach, ganz ohne Mühe, ganz im Einklang mit dem Ganzen. Alles frönt sich an Allem und nichts verliert sich im Nichts. Jeder Moment greift sich einen Tropfen, und tröpfelt ihn, Momente lang, auf mich herab. Der Augenblick, der sich nicht versteckt halten konnte, blickte mit beiden Augen auf die herabrieselnden Wasserelemente. Mit einer Begeisterung, die dem wachen Geist nun dicht auf den Fersen war, drehte ich mich leise umher, um bei der Magie des fallenden Wolkenbruchs, das magische Fallen aus den Wolken nicht zu unterbrechen. Unentwegt fiel und fiel, ganz viel Regen. Alles wurde bereinigt. Alles war neu und die Luft roch friedlich und rein. Sie gab dem Tag die perfekte Plattform um all seine Schönheit zu entfalten. Halbwach fiel die Entscheidung aufs Aufstehen, während der Regen weiter sachte herabkam und ich stockend hochfuhr.

Einatmen, Ein Atem; Ausatmen, Aus.

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