// Letzter Arbeitstag 1/2 – Der rote Faden.
Die Finger tasteten sich an den Tasten der Tastatur entlang. Wort für Wort fügte sich die baldig finalisierte E-Mail zusammen. Rechts unten am Bildschirm erkenne ich den 26.10.17. Fasziniert – durchaus und weitaus faszinierter vom Basteln der digitalen Depesche, als vom „daily business“ – überfliege ich die Worte immer und immer wieder. YouTube-Links dekorieren die schwarz ins Auge tretenden Schriftarten. Ein kursiv jagt das Nächste. Wachsam bringe ich ein Mehr an Bedeutung ins Geschriebene. Ich schmunzle vor mich hin, ignoriere von außen kommende Geräusche. Fantastisch, erhaben. Das Tippen erfreut mich, erfüllt mich, inspiriert mich. Lebhafter als zuvor scheint mir der Büroplatz. Ich schaffe geistreicher als zuvor. Weg ist die Dumpfheit, der Trott, dem jeden Tag Gefolge geleistet werden musste. Florierende Phrasen, diskussionsfähige Alliterationen, emotionale Absätze. Ich komplettiere die letzten Zeilen – freudig, euphorisch. Ich fühle mich lebendig.
> Senden
Kurze Reaktionen, zwei per Mail, einzelne auf dem Gang. Die Komplimente im Kopf zeigen Wirkung. Ich verlasse das Gebäude.
Frei.